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  • Stadtwerke Bonn übernehmen STEAG-Fernwärmenetz in Bonn

    Bonn/Essen. Die Stadtwerke Bonn (SWB Energie und Wasser) und die Essener STEAG Fernwärme GmbH haben am Montag, 25. September, in Essen den Vertrag zur Übernahme der Fernwärmeversorgung im Bonner Stadtteil Duisdorf zum 1. Januar 2018 unterzeichnet.

    SWB Energie und Wasser übernimmt damit das lokale Wärmenetz mit einer Länge von rund 16,5 Kilometern sowie ein Erdgasheizwerk, das bisher von der STEAG zur Spitzenlastabdeckung betrieben wurde. Die Übernahme geht zurück auf einen Beschluss des Rates der Stadt Bonn zur Neuordnung der Fernwärmeversorgung im Bonner Stadtgebiet vom Dezember 2015. Über den Kaufpreis haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart.

    „Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit der STEAG eine einvernehmliche Lösung für diese Übernahme gefunden haben. Für die Stadtwerke Bonn ist die Einbindung des STEAG-Netzes ein weiterer Schritt unserer Strategie zum Ausbau der klimaschonenden Fernwärmeversorgung in Bonn“, erklärte Peter Weckenbrock, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Bonn.“ Udo Wichert, Sprecher der Geschäftsführung der STEAG Fernwärme GmbH, sagte: „Wir bedanken uns bei den Kunden in Bonn für das uns viele Jahre entgegengebrachte Vertrauen und übergeben nun unser Fernwärmenetz sowie die Kundenbeziehungen in die guten und verantwortungsvollen Hände der SWB Energie und Wasser.“

    Die rund 650 Kunden werden individuell über den Versorgerwechsel informiert. Zum Ende des Jahres wird STEAG alle Wärmezähler letztmalig ablesen und zum 31.12.2017 die Schlussrechnung erstellen. Alle Versorgungsverträge werden dann zum 1. Januar 2018 von SWB Energie und Wasser zu unveränderten Vertragskonditionen übernommen. Ab dem neuen Jahr haben die Kunden dann ihre neuen Bonner Ansprechpartner vor Ort bei SWB Energie und Wasser und erhalten ihre Fernwärmeabrechnung gemeinsam mit sämtlichen anderen Produkten von SWB Energie und Wasser bequem auf einer Rechnung.

    Versorgt werden die Kunden wie bisher im Wesentlichen aus dem SWB-Heizkraftwerk Nord, das die Wärme hocheffizient unter Nutzung der Kraft-Wärme-Kopplung bereitstellt. Das bisher von STEAG betriebene Heizwerk auf dem Hardtberg dient bereits seit Jahren nur noch zur Spitzenlastabdeckung - vornehmlich in den Wintermonaten, wenn die Nachfrage nach Wärme besonders hoch ist.

    Die von SWB Energie und Wasser betriebene Fernwärmeversorgung in Bonn bleibt damit weiter auf Wachstumskurs. Seit dem Ausbau des Heizkraftwerks Nord im Jahr 2013 ist das SWBFernwärmenetz durch das Ausbauprogramm „Fernwärme 2020“ um rund 8 Kilometer im Bonner Norden erweitert worden. SWB-Fernwärme versorgt mit einer Trassenlänge von rund 91 Kilometern heute mehr als 2.150 Kunden: vom Einfamilienhaus über das historische Bonner Münster, die Häuser der Museumsmeile, die Dax-Unternehmen Deutsche Post und Telekom bis zum World Conference Center Bonn (WCCB). Fernwärme kommt als fertige Wärme ins Haus. Heizkessel, Öltank oder Pelletlager, Schornstein und Abgaskontrollen entfallen.

    Für Bauherren und Sanierer ist Fernwärme naheliegend. Denn sie bietet in Bonn einen außerordentlich günstigen Primärenergiefaktor. Dieser Wert beschreibt das Verhältnis von eingesetzter Primärenergie zur abgegebenen Endenergie. Nach den Vorgaben des Erneuerbare- Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG) ist die Bonner Fernwärme faktisch dem Einsatz erneuerbarer Energien gleichgestellt.