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  • Udo Wichert als Präsident des Branchenverbandes AGFW bestätigt

    Kraftwärmekopplung und Fernwärme bieten sich als Systemlösung für Städte und Ballungsräume an // Fehlende Rechtssicherheit bremst notwendige Investitionen in KWK-Anlagen und Wärmenetze

    Essen/Rosenheim. Mit einem klaren Votum ist Udo Wichert, Geschäftsführer der STEAG Fernwärme GmbH, am gestrigen Mittwoch als Präsident des Energieeffizienzverbands für Wärme, Kälte und Kraft-Wärme-Kopplung e.V. (AGFW) bestätigt worden. Auf der 47. Mitgliederversammlung im bayerischen Rosenheim wählten die Delegierten den Vorstand, der Wichert in dieser wichtigen Funktion einstimmig bestätigte. Der 65-jährige Wittener ist seit 2001 aktives Mitglied des Branchenverbandes, er war von 2007 bis 2013 dessen Vizepräsident und fungiert seit 2013 als Präsident.

    Udo Wichert freute sich über das Vertrauen, das ihm die Mitglieder mit der Wiederwahl ausgesprochen haben und verband seine Dankesrede mit einem Bekenntnis für die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). „Wie ich positiv feststelle, hat sich der Fokus der Energiewende von einer bislang stark auf Strom konzentrierten hin zu einer mehr sektorübergreifenden Betrachtungsweise gewandelt“, stellte Wichert fest. Bei seiner Rede zur letzten Wiederwahl vor drei Jahren habe er noch gefordert, dass die Energiewende nicht auf eine Stromwende verkürzt werden dürfe. Denn die Wärmeerzeugung mache rund ein Drittel des Energieverbrauchs in Deutschland aus. Entsprechend groß seien die Potenziale für den Klimaschutz. „Wir sehen die KWK und die Fernwärme als Systemlösung gerade für die Städte und Ballungsräume sehr gut aufgestellt“, so Wichert weiter. „Dem AGFW ist sehr daran gelegen, dass Fernwärme eine Erfolgsgeschichte bleibt und das KWK-Gesetz eine Erfolgsgeschichte wird – auf dem Strom- und dem Wärmemarkt. Allerdings haben wir auch ein grundlegendes, energiepolitisches Problem: die fehlende Rechtssicherheit für die notwendigen Investitionen in KWK-Anlagen und Wärmenetze. Hier wollen wir uns als AGFW auch weiterhin konstruktiv in die Diskussionen einbringen.“

    Die anstehende Wahl zum Deutschen Bundestag bietet Gelegenheit, für diese Positionen zu werben. Nach dem 24. September 2017 erwartet Wichert, dass in den anstehenden Koalitionsverhandlungen der AGFW mit seinen energiepolitischen Forderungen Gehör finden wird: „Die AGFW-Positionen zur Bundestagswahl bieten eine inhaltlich gute Grundlage für eine sinnvolle, technologieoffene und sozialverträgliche Wärmewende.“ Die Branche sei bereit, die Wärmewende zu realisieren, versichert Wichert.

    Der AGFW ist der Spitzenverband der energieeffizienten Versorgung mit Wärme, Kälte und KraftWärme-Kopplung und vereint über 400 regionale und kommunale Versorgungsunternehmen, Kontraktoren sowie Industriebetriebe der Branche aus Deutschland und Europa. Er vertritt über 90 Prozent des deutschen Fernwärmeanschlusswertes. Damit ist der AGFW der größte Verband dieser Art in Westeuropa.